Chronik

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Zur Gründung der Kapelle

Unruhen und Ausschreitungen erfassten bereits um 1830, vor allem aber nach der Wiener Revolution 1848, die Monarchie. Zum Selbstschutz wurden in vielen Orten Bürgerwehren gegründet.

In den Friedensjahren unter Kaiser Franz Josef I. wurde aus der Bürgerwehr die Bürgergarde, die weltliche und kirchliche Anlässe durch ihre Beteiligung verschönerte.

Im Jahre 1848 gründeten Messerermeister, Bürger und Gewerbetreibende auch in Steinbach an der Steyr eine Bürgergarde. Nach und nach fanden sich musikkundige Männer, die mit besonderer Unterstützung des Bürgerkorpskommandanten Graf Saalburg begannen, eine Korpskapelle zu gründen.

1849 konnte die Korpsmusik, ein Vorfahre der heutigen Musikkapelle, gegründet werden.

 

Musikkapelle Grünburg

Zu Fronleichnam 1895 wurde die Musikkapelle Grünburg gegründet. Die damals bereits bestehende Bürgergardemusik von Steinbach stand dieser Konkurrenz äußerst feindselig gegenüber und versäumte nicht, über das erste Konzert der Musikkapelle Grünburg Spottverse zu singen und allerlei Hindernisse zu bereiten.

 

Vereinige Musikkapelle Grünburg-Steinbach

Der 1. Weltkrieg unterbrach die Arbeit der beiden rührigen Kapellen.

Freude und Begeisterung an der Musik brachten es nach dem Schrecken des Krieges zuwege, dass die beiden einst so feinselig gegenüberstehenden Kapellmeister Raingruber und Schmidt einander die Hände reichten und am Palmsonntag des Jahres 1919, in der Vollversammlung im Gasthof Bichler in Steinbach, den Grundstein zur "Vereinigten Musikkappel Grünburg/Steinbach" legten.

Durch die unermüdliche Arbeit der beiden Kapellmeister nahm die Kapelle eien raschen Aufschwung. Durch die Ausbildung junger Kräfte hatte sie nach 10 Jahren bereits 40 Mitglieder.

 

Der zweite Weltkrieg

Durch den 2. Weltkrieg reduzierte sich die Anzahl der Musiker von 28 auf 5 Mann, ja 1944 sogar auf 4 Mann.

Das Aufblühen nach dem 2. Weltkrieg ist besonders Obmann Ludwig Pils zu verdanken, der sich mit Freude und Hingabe dem Verein widmete. Mit neuen Vereinsstatuten vom 5. November 1947 wurde der Vereinsanme in Musikverein Steinbach-Grünburg geändert.

Die vorhandene Uniform war wegen ihrer Ähnlichkeit mit der k.u.k. Kaiserschützen-Uniform unzeitgemäß geworden. So war es im Jahre 1935 zum Beispiel in Wien wegen dieser Uniform zu Missfallensäußerungen gekommen. Im Jahre 1949 wurde die Kapelle neu eingekleidet (blaue Uniform mit weißer Kappe).

 

1963 - 1975

Ein bedeutendes Ereignis war der Bau des Musikheimes von 1963 - 1965 unter Obmann Stütz und Kapellmeister Schuster. Dieses neue Zuhause konnte dank aktiver Mithilfe der Musiker unter Leitung des langjährigen Musikers und Maurers August Bachmayr und freiwilliger Helfer, mit Kosten von 310.000 Schillling, am 24.10.1965 seiner Bestimmung übergeben werden.

Am 9. August 1970 stellte die Musikkapelle unter Obmann Klinser ihre neue (grüne) Uniform vor und hinterließ nicht nur akustisch, sondern auch optisch einen guten Eindruck.

Im Jahre 1975 feierte der Verein unter Obmann Ratzenböck und Kapellmeister Schuster seinen 125jährigen Bestand.

 

Blasmusik, eine Domäne der Männer - oder doch nicht?

Bereits 1974 wurde vom damaligen Vizekapellmeister und Bäckermeister Fritz Leitner ein Mädchen auf der Klarinette ausgebildet. Als dieses im Verein mitspielen sollte, kam es zu Austrittsdrohungen einzelner Musiker.

So dauerte es bis zum 18. März 1989, an dem das erste Mädchen, nämlich Gerlinde Oberndorfer, im Verein aufgenommen wurde und beim Frühlingskonzert mitwirken konnte.

Mittlerweile nimmt das weibliche Geschlecht eine tragende Säule im Verein ein und ist aus dem Musikverein nicht mehr wegzudenken.

 

Generationswechsel in der Blasmusik

Mitte bis Ende der neunziger Jahre veränderte sich die Altersstruktur der Musikkapelle rapide. Musiker, die als Stützen der Kapelle galten, schieden unerwartet aus. Die Musikeranzahl sank auf 20 Mann. Der Spielbetrieb konnte in dieser Zeit nur Müh' und Note aufrechterhalten werden.

Dem Zusammenhalt der heute älteren Musiker und dem unermüdlichen Einsatz und der Geduld von Kapellmeister Wallerberger ist es zu verdanken, dass der Musikverein einen neuerlichen musikalischen und personellen Aufschwung erlebte und die junge Generation unserer Musiker den Durchbruch im Musikverein schaffte.

 

Heute

Seit dem Jahr 2005 obliegt die musikalische Leitung unseres Musikvereins unserem Kapellmeister Florian Gegenhuber. Dieser baute das musikalische Niveau seit dem Jahr 2005 konsequent aus und etablierte den Musikverein in der Konzertwertungsstufe C. Die marschmusikalische Entwicklung ist von der Handschrift unseres Stabführers Johann Habichler gekennzeichnet – dieser erarbeitete in den letzen Jahren den Schritt in die Marschmusik-Showstufe E. Organisatorisch wird der Musikverein seit dem Jahr 2007 von Obmann Kurt Poxleitner (Stv. Leo Eisterlehner) geleitet - Kurt und Leo übernahmen bereits im Jahr 2004 die Funktion des Obmann-Stellvertreters. Seit 2015 ist Stefan Samwald als Stabführer in der Nachfolge von Johann Habichler aktiv. Bei der Generalversammlung im Februar 2016 erfolgte die Umbenennung des Musikvereins Steinbach-Grünburg in Musikverein Steinbach/Steyr.

Auch der Zustrom unserer Jungmusiker hält weiter an. Speziell durch das Steinbacher Jugendorchester werden die Musikschüler langsam an das Musizieren im Orchester herangeführt. Zu Beginn des Jahres 2016 zählt unser Musikverein über 70 aktive Musiker.

 

Die detaillierte Vereinschronik von 1849 - 2009 finden Sie im Anhang zu diesem Beitrag. Danke an unseren Beirat Christoph Markowetz, der die Mühen der Digitalisierung unserer Chronik übernommen hat.

Anhänge:
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01.05.2024, 08:00 Uhr

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